Digitale Transformation: Von Wertschöpfungsketten in der Daseinsvorsorge zur unternehmerischen Transformationsstrategie
Kommunale Eigenbetriebe oder Unternehmen, die für die Daseinsvorsorge zuständig sind, arbeiten daran, ihre vertikalen und horizontalen Wertschöpfungsketten zu digitalisieren. Strategische Ausrichtungen und gezielte, koordinierte Umsetzungsschritte sind entscheidend für den Erfolg.
neuland+ hat in den vergangenen Jahren u. a. folgenden Transformationsprozess begleitet:
Der ZAK (Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten), der für die Abfallwirtschaft in den Landkreisen Lindau und Oberallgäu sowie der Stadt Kempten verantwortlich ist, konzentriert sich darauf, die Herausforderungen des Abfallmanagements durch Vermeidung, Verwertung und Entsorgung zu bewältigen. Mit über 303.000 Einwohnern in seinem Zuständigkeitsbereich hat der ZAK das Ziel, die Menge an Restmüll zu minimieren und die Entsorgungssicherheit durch effiziente Wertstoffhöfe, Vergärungsanlagen und einem Müllheizkraftwerk zu gewährleisten.
In unserer Zusammenarbeit haben wir den ZAK bei einer Machbarkeitsstudie im Bereich Re-Use unterstützt, ein detailliertes Lastenheft für eine geplante Softwarelösung entwickelt und strategische Beratung für die nächsten Schritte zur Digitalisierung geleistet. Diese Bemühungen sollen dazu beitragen, die Prozesse des ZAK weiter zu optimieren und einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zu fördern.
neuland+ hat in den vergangenen Jahren u. a. folgenden Transformationsprozess begleitet:
Der ZAK (Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten), der für die Abfallwirtschaft in den Landkreisen Lindau und Oberallgäu sowie der Stadt Kempten verantwortlich ist, konzentriert sich darauf, die Herausforderungen des Abfallmanagements durch Vermeidung, Verwertung und Entsorgung zu bewältigen. Mit über 303.000 Einwohnern in seinem Zuständigkeitsbereich hat der ZAK das Ziel, die Menge an Restmüll zu minimieren und die Entsorgungssicherheit durch effiziente Wertstoffhöfe, Vergärungsanlagen und einem Müllheizkraftwerk zu gewährleisten.
In unserer Zusammenarbeit haben wir den ZAK bei einer Machbarkeitsstudie im Bereich Re-Use unterstützt, ein detailliertes Lastenheft für eine geplante Softwarelösung entwickelt und strategische Beratung für die nächsten Schritte zur Digitalisierung geleistet. Diese Bemühungen sollen dazu beitragen, die Prozesse des ZAK weiter zu optimieren und einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zu fördern.
Der Start: Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer digitalen Wertschöpfungskette im Bereich Re-Use
Im Rahmen des INTERREG-Projekts „Förderung der Wiederverwendung durch Digitalisierung“ erstellte neuland+ im Jahr 2021 eine Machbarkeitsstudie. Diese Studie untersuchte die Digitalisierung der Re-Use-Wertschöpfungskette in der Gebrauchtwaren-Aufbereitung und Vermarktung im Kontext der Abfallwirtschaft. Die Studie wurde als grenzüberschreitendes Projekt, das in Österreich (Land Vorarlberg) und Bayern (Verbandsgebiet des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft in Kempten) durchgeführt wurde, angesetzt.
Als Herausforderungen stellten sich heraus:
- dass bestehende digitale Lösungen häufig als isolierte Insellösungen ohne ausreichende Vernetzung existierten, was die Skalierbarkeit und Effizienz beeinträchtigte.
- wie eine effiziente und kostengünstige Erfassung der Produkteigenschaften der Gebrauchtwaren für die weitere Verarbeitung und Vermarktung aussehen kann. Insbesondere die automatisierte Produkterkennung durch künstliche Intelligenz und deren spezifisches Training wurden als zentrale Erfolgsfaktoren identifiziert.
Zur Entwicklung eines Ziel- und Anforderungsprofils für eine digitale Lösung wurden mehrere Workshops durchgeführt. Diese Workshops führten zur Definition und Prüfung verschiedener technischer Lösungsansätze, einschließlich eines integrierten Systems mit Eigenentwicklungen, eines integrierten Systems mit bestehenden IT-Lösungen und geschlossener Systeme mit Online-Plattformen.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die Konzeption eines Minimum Viable Products (MVP), das als erstes konzeptionelles Modell zur Sammlung von Feedback diente, um die digitale Lösung entsprechend anzupassen und zu verbessern. Der MVP, der sich auf die Wiederverwendung von Elektroartikeln konzentrierte, integrierte Technologien wie Tablet-Anwendungen, Bilderkennung, ERP-Systeme und Barcode-Technologien, um die Effizienz und Genauigkeit der Warenwirtschaft zu erhöhen.
Der nächste Schritt: Implementierungsunterstützung
Im zweiten Schritt wurde neuland+ beauftragt, die vorbereitenden Maßnahmen für die Implementierung zu begleiten. Diese umfassen die Erhebung von Anforderungen, das Erstellen von Lastenheften, die Auswahl von Softwarelösungen und Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung:
Über die detaillierte Aufstellung des Lastenheftes konnte ein passender Dienstleister gefunden werden. Dies ermöglichte einen effektiven Beginn des konkreten Umsetzungsprozesses. Mit einem klaren Plan und kompetenten Partnern konnte das Unternehmen den Prozess mit Zuversicht und guter Vorbereitung angehen.
Testimonial von Tim Buchmann, Projektleiter ZAK Abfallwirtschaft GmbH
- Recherche nach geeigneten Warenwirtschaftssystemen in verschiedenen europäischen Ländern (England, Frankreich, Niederlande, Österreich).
- Einarbeitung in potenzielle Software-Lösungen, begleitet von Demonstrationen und Erfahrungsaustausch mit Anbietern und Nutzern.
- Präzisierung des bestehenden Lastenhefts, um die in Workshop-Runden weiter definierten Anforderungen an ein Warenwirtschaftssystem und die Logistik zu konkretisieren.
- Identifizierung geeigneter Dienstleister für die technische Umsetzung oder Anpassungen im Rahmen der Implementierung.
- Scouting, um passende Dienstleister zu identifizieren.
- Begleitung des Projektmanagements durch zwei monatliche Online-Austauschformate.
Über die detaillierte Aufstellung des Lastenheftes konnte ein passender Dienstleister gefunden werden. Dies ermöglichte einen effektiven Beginn des konkreten Umsetzungsprozesses. Mit einem klaren Plan und kompetenten Partnern konnte das Unternehmen den Prozess mit Zuversicht und guter Vorbereitung angehen.
Testimonial von Tim Buchmann, Projektleiter ZAK Abfallwirtschaft GmbH
Auf dem Weg zum nächsten Schritt: Digitalisierungs- und Transformationsstrategie als gesamt-organisatorischer Ansatz
Im nächsten Prozessschritt der Digitalisierung einer Wertschöpfungskette oder eines Geschäftsmodells wird der Blick für einen gesamt-organisatorischen Ansatz erweitert: Der zentrale Engpass liegt nicht in der Auswahl oder Implementierung spezifischer digitaler Tools, sondern in der Lücke einer nicht kohärenten digitalen Strategie des Unternehmens. Diese Strategie ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass jede technologische Investition nicht nur zur aktuellen Geschäftslandschaft passt, sondern auch dazu beiträgt, die langfristigen Ziele des Unternehmens zu erreichen.
Aktuell werden Vorbereitungen für eine umfassende digitale Transformationsstrategie getroffen. Sie soll als "Nordstern" dienen, um das Unternehmen zielgerichtet und effektiv in die digitale Zukunft zu führen. Sie umfasst eine klare Vision, Mission, spezifische Ziele, Handlungsfelder sowie einen detaillierten Aktionsplan, ergänzt durch eine Projektbewertungsmatrix. Im Rahmen des Entwicklungsprozesses werden gezielt Experten zur Technologiebewertung und zum Chancenmanagement hinzugezogen. Der Aufbau von Kompetenzen und positive Veränderungen in der Unternehmenskultur werden angestrebt.
Aktuell werden Vorbereitungen für eine umfassende digitale Transformationsstrategie getroffen. Sie soll als "Nordstern" dienen, um das Unternehmen zielgerichtet und effektiv in die digitale Zukunft zu führen. Sie umfasst eine klare Vision, Mission, spezifische Ziele, Handlungsfelder sowie einen detaillierten Aktionsplan, ergänzt durch eine Projektbewertungsmatrix. Im Rahmen des Entwicklungsprozesses werden gezielt Experten zur Technologiebewertung und zum Chancenmanagement hinzugezogen. Der Aufbau von Kompetenzen und positive Veränderungen in der Unternehmenskultur werden angestrebt.